Was Hilft bei Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) Hund ?

Was ist Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund ist eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, die durch Entzündungen und Schmerzen im Bereich des Oberbauchs gekennzeichnet ist. Die Bauchspeicheldrüse produziert Enzyme, die bei der Verdauung von Nahrung eine wichtige Rolle spielen. Bei einer Pankreatitis kommt es jedoch zu einer Fehlfunktion der Drüse, wodurch die Enzyme in den Körper ausgeschüttet werden, anstatt in den Darm. Dies kann zu Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und einer Abnahme des Appetits führen

Ursachen

Die Ursachen der Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund sind vielfältig und können sowohl durch innere als auch äußere Faktoren verursacht werden. Einige der häufigsten Ursachen sind:

  1. Ernährungsfehler: Eine unausgewogene Ernährung, die reich an Fett ist, kann zu einer Pankreatitis führen, da die Bauchspeicheldrüse überfordert wird, um die Fette zu verdauen.
  2. Fettleibigkeit: Übergewicht kann die Belastung der Bauchspeicheldrüse erhöhen und zu einer Pankreatitis beitragen.
  3. Alkoholmissbrauch: Der Konsum von Alkohol kann die Bauchspeicheldrüse schädigen und zu einer Entzündung führen.
  4. Medikamente: Einige Medikamente, wie zum Beispiel Corticosteroide, können die Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen und zu einer Pankreatitis beitragen.
  5. Genetische Faktoren: Manche Rassen, wie zum Beispiel der Yorkshire Terrier, sind anfälliger für Pankreatitis.
  6. Andere Erkrankungen: Einige Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus oder Hyperlipidämie, können die Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen und zu einer Pankreatitis führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht immer eine eindeutige Ursache für die Pankreatitis festgestellt werden kann.

Welche Symptome

Die Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund können unterschiedlich ausgeprägt sein und können auch von Hund zu Hund variieren. Einige der häufigsten Symptome sind:

  • Schmerzen im Oberbauch: Der Hund kann unruhig sein und sich häufig hinlegen, um sich zu kratzen oder zu lecken.
  • Erbrechen: Der Hund kann häufig erbrechen und dadurch Flüssigkeit und Nahrung verlieren.
  • Durchfall: Der Hund kann häufig Durchfall haben und dadurch Flüssigkeit und Nährstoffe verlieren.
  • Abnahme des Appetits: Der Hund kann keine Lust haben, zu fressen oder zu trinken.
  • Fieber: Der Hund kann Fieber haben und dadurch erhöhte Körpertemperatur.
  • Abdominale Schwellung: Der Hund kann eine Schwellung im Bauchbereich haben.
  • Dehydration: Der Hund kann dehydriert sein, das bedeutet das er zu wenig Wasser im Körper hat.

Dabei ist zu beachten, dass manche Hunde nur leichte Symptome haben, während andere schwere Symptome aufweisen können. Im Zweifelsfall sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, um die richtige Diagnose zu stellen und die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Was Hilft bei Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) Hund?

Eine wirksame Behandlung für Bauchspeicheldrüsenentzündungen beim Hund hängt in erster Linie von der Schwere der Erkrankung ab. Eine sofortige Behandlung durch einen Tierarzt ist notwendig, um die Symptome zu lindern und die Genesung des Hundes zu unterstützen. Einige der 7 wichtigsten Behandlungsmaßnahmen sind:

#1 Diagnose durch einen Tierarzt

Um eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund zu diagnostizieren, wird ein Tierarzt eine gründliche körperliche Untersuchung des Hundes durchführen und eine Anamnese erstellen, um die Symptome und die Vorgeschichte des Hundes zu erfassen. Einige der Diagnmethoden, die ein Tierarzt verwenden kann, um eine Pankreatitis zu diagnostizieren, sind:

  • Blutuntersuchungen: wird Blutproben entnehmen, um die Werte von Enzymen und Entzündungsmarkern zu messen, die auf eine Pankreatitis hinweisen können.
  • Röntgenaufnahmen: Röntgenaufnahmen des Bauchraums machen, um zu sehen, ob die Bauchspeicheldrüse vergrößert oder entzündet ist.
  • Ultraschalluntersuchung: Ultraschalluntersuchung des Bauchraums durchführen, um die Größe und den Zustand der Bauchspeicheldrüse zu beurteilen.
  • Endoskopie: Der Tierarzt kann eine Endoskopie durchführen, um eine Probe der Bauchspeicheldrüse zu entnehmen und sie auf Entzündungen oder Anomalien zu untersuchen.

Es kann manchmal schwierig sein, eine Pankreatitis beim Hund zu diagnostizieren, da die Symptome oft unspezifisch sind und sich ähnlich wie bei anderen Erkrankungen verhalten können. Daher ist es wichtig, dass der Tierarzt alle verfügbaren Diagnmethoden anwendet, um eine genaue Diagn zu stellen.

#2 Ernährungsumstellung auf leicht verdauliche Nahrung

Eine Ernährungsumstellung auf leicht verdauliche Nahrung kann ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund sein. Die Idee dahinter ist, die Belastung der Bauchspeicheldrüse zu reduzieren, um die Heilung und Genesung zu unterstützen.

Einige Empfehlungen für eine leicht verdauliche Ernährung für Hunde mit Pankreatitis sind:

  • Reduzierung der Fettmenge: Fett kann die Entzündung der Bauchspeicheldrüse verschlimmern. Daher sollte die Fettmenge in der Ernährung reduziert werden, um die Belastung der Bauchspeicheldrüse zu verringern.
  • Erhöhung des Proteingehalts: Eine höhere Proteinaufnahme kann helfen, die Muskelmasse des Hundes aufrechtzuerhalten und die Heilung der Bauchspeicheldrüse zu unterstützen.
  • Verwendung von leicht verdaulichem Protein: Hunde mit Pankreatitis sollten leicht verdauliches Protein wie Huhn, Truthahn oder Fisch erhalten, anstatt von rohem Fleisch oder Rindfleisch
  • Verwendung von gekochtem oder gedämpftem Gemüse: Gekochtes oder gedämpftes Gemüse kann leichter verdaut werden als rohes Gemüse und kann helfen, den Nährstoffbedarf des Hundes zu decken.
  • Vermeiden von Trockenfutter: Trockenfutter kann schwer verdaulich sein und die Belastung der Bauchspeicheldrüse erhöhen. Daher sollten Hunde mit Pankreatitis nur mit Nassfutter gefüttert werden.

#3 Verabreichung von Schmerzmitteln und Entzündungshemmern

Das kann ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund sein. Diese Medikamente können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren und die Heilung der Bauchspeicheldrüse zu unterstützen.

Einige der häufig verwendeten Schmerzmittel und Entzündungshemmer für Hunde mit Pankreatitis sind:

  • Non-Steroidale Antirheumatika (NSAR): Diese Medikamente wie z.B. Meloxicam, Carprofen und Deracoxib können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren.
  • Opioide: Opioide wie Morphin oder Buprenorphin können verwendet werden, um starke Schmerzen zu lindern.
  • Glucocorticoide: Diese Medikamente wie Prednisolon und Dexamethason können helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Heilung der Bauchspeicheldrüse zu unterstützen.

Diese Medikamente, sind in Deutschland verschreibungspflichtig und können nur von einem Tierarzt verordnet und erworben werden.

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Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Hund anders ist und dass die Verabreichung von Schmerzmitteln und Entzündungshemmern unter Aufsicht eines Tierarztes erfolgen sollte, um sicherzustellen, dass die richtige Dosierung und die richtige Art von Medikamenten verwendet werden und um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

#5 Mögliche Gabe von Enzymen zur Unterstützung der Verdauung

Eine mögliche Behandlungsoption bei Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund kann die Gabe von Enzymen zur Unterstützung der Verdauung sein. Enzyme sind Proteine, die bestimmte chemische Reaktionen im Körper auslösen, wie zum Beispiel die Spaltung von Nahrungsmittelbestandteilen.

Die Bauchspeicheldrüse produziert Enzyme, die bei der Verdauung von Nahrungsmitteln eine wichtige Rolle spielen. Bei einer Pankreatitis kann die Bauchspeicheldrüse jedoch geschädigt werden, was dazu führen kann, dass sie nicht genügend Enzyme produziert. Um die Verdauung zu unterstützen und die Belastung der Bauchspeicheldrüse zu verringern, kann der Tierarzt Enzyme in Form von Tabletten oder Kapseln verordnen, die dem Hund oral verabreicht werden.

Es gibt verschiedene Arten von Enzymen, die bei der Behandlung von Pankreatitis beim Hund verwendet werden können, wie zum Beispiel:

  • Lipasen: Enzyme, die Fette spalten
  • Proteasen: Enzyme, die Proteine spalten
  • Amylasen: Enzyme, die Kohlenhydrate spalten

Es ist wichtig zu beachten, dass die Gabe von Enzymen unter Aufsicht eines Tierarztes erfolgen sollte, um sicherzustellen, dass die richtige Dosierung und die richtige Art von Enzymen verwendet werden und um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

#6 Kontrolle des Blutzuckerspiegels

Bei Hunden mit Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann es zu einer Störung des Blutzuckerhaushalts kommen. Dies kann aufgrund der Entzündung der Bauchspeicheldrüse und der damit einhergehenden Schädigung der Zellen, die Insulin produzieren, geschehen. Eine Pankreatitis kann auch dazu führen, dass die Bauchspeicheldrüse ungewollt große Mengen an Insulin und anderen Hormonen freisetzt, die den Blutzucker beeinflussen können.

Daher ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel bei Hunden mit Pankreatitis engmaschig zu kontrollieren, insbesondere wenn der Hund bereits an Diabetes oder einer anderen Stoffwechselstörung leidet. Eine Kontrolle des Blutzuckerspiegels kann durch Messung des Blutzuckers in regelmäßigen Abständen mittels eines Blutzuckermessgeräts erfolgen.

Wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch ist, kann der Tierarzt Medikamente wie Insulin verabreichen, um ihn zu senken. Auch eine Änderung der Ernährung, wie zum Beispiel eine Umstellung auf eine Diät mit niedrigem glykämischen Index, kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kontrolle des Blutzuckerspiegels unter Aufsicht eines Tierarztes erfolgen sollte, um sicherzustellen, dass die richtige Dosierung und die richtige Art von Medikamenten verwendet werden und um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

#7 Mögliche Operation bei schweren Fällen oder fortgeschrittenem Krankheitsstadium.

In fortgeschrittenen Fällen von Pankreatitis oder bei schweren Komplikationen kann eine Operation notwendig sei. Ein chirurgischer Eingriff kann in Betracht gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten erfolglos geblieben sind oder wenn Komplikationen wie Abszesse oder Nekrosen der Bauchspeicheldrüse aufgetreten sind.

Die häufigste Art der Operation bei Pankreatitis ist die Entfernung des entzündeten Teils der Bauchspeicheldrüse. Dieser Eingriff wird als Pankreatektomie bezeichnet und kann je nach dem betroffenen Teil der Bauchspeicheldrüse entweder teilweise oder vollständig durchgeführt werden.

Eine Operation bei Pankreatitis ist jedoch immer mit Risiken verbunden und sollte nur von erfahrenen Tierärzten durchgeführt werden. Es sollte auch sichergestellt werden, dass der Hund stabil genug ist, um die Operation zu überstehen, und dass er sich schnell genug erholt, um die Nachbehandlung zu überstehen.

Wichtig ist, dass vor einer Operation eine gründliche Diagnose und eine sorgfältige Überwachung des Zustands des Hundes erfolgen, um sicherzustellen, dass die Operation die beste Option für den Hund ist und dass es keine besseren Alternativen gibt.

FAQ’s

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund kann sich durch Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Abdominalschmerzen und Dehydration äußern. Einige Hunde können auch Fieber und Anzeichen von Schock entwickeln.
Die Dauer einer Bauchspeicheldrüsenentzündung bei einem Hund variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und der Wirksamkeit der Behandlung. Einige Hunde können innerhalb weniger Tage vollständig genesen, während andere Hunde länger benötigen können, um sich zu erholen.
Bauchspeicheldrüsenentzündungen beim Hund können durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, einschließlich Verletzungen, Tumoren, bakterielle Infektionen, Parasiten und anderen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Eine häufige Ursache ist jedoch die Fütterung von zu fettreicher oder ungewohnten Nahrung, die zu einer Überlastung der Bauchspeicheldrüse führen kann.
Probleme mit der Bauchspeicheldrüse beim Hund können sich durch Symptome wie Anorexie, Erbrechen, Durchfall, Abdominalschmerzen, Dehydration und Fieber äußern. Einige Hunde können auch Anzeichen von Schock entwickeln, wenn die Bauchspeicheldrüse ernsthaft geschädigt ist. Eine Veränderung des Verhaltens, wie z.B. Apathie und Lethargie, kann ebenfalls ein Hinweis auf Probleme mit der Bauchspeicheldrüse sein.

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